Große Schneegans - Anser caerulescens atlanticus -

Beschreibung

Lebensraum

Zugverhalten

Nahrung

Fortpflanzung

Verständigung

Status:
Vor hundert Jahren wurde die Weltpopulation der Großen Schneegans auf un-gefähr 3.000 Vögel geschätzt. Bis 1998 gab es mehr als 800.000 Große Schneegänse.

Für die drastische Zunahme sind die folgenden drei Faktoren hauptsächlich verantwortlich: eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten, die Errichtung von Schongebieten und die Erhebung von Jagdbeschränkungen auf die Große Schneegans.

Bis zur Mitte der 70-iger Jahre fand die Große Schneegans die Nahrung haupt-sächlich in Sumpfgebieten. Seit damals haben Änderungen in der landwirtschaft-lichen Praxis dazu geführt, dass die Vögel das Futter weitgehend in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen finden. Insbesondere haben die Neuent-wicklungen der großräumig bewirtschaftenden Betriebe, die vor allem auf Mais oder Getreide ausgerichtet sind, eine unbegrenzte Ergänzung zur traditionellen Ernährung der Schneegans ergeben und zu einem verbesserten Überleben der Gänse während des Winters und während der Zugzwischenstationen geführt.

Die Einrichtung der Schongebiete, in denen die Jagd verboten ist, stellen einen Schutz der kritischen Lebensräume in Kanada und in den Vereinigten Staaten dar und haben damit auch zur Populationszunahme beigetragen. In Kanada ist das wichtigste Schongebiet für die Große Schneegans am Fluß St. Lawrence am Cap Tourmente, Quebec, wo die Gänse traditionsgemäß während ihres Frühlings- und Herbstzuges Zwischenstation machen.

Des weiteren wurde von Kanada und den Vereinigten Staaten ein Vertrag unter-zeichnet, der die kommerzielle Jagd verbietet und feste Beschränkungen für die Freizeitjagd festsetzte. Das führte zu einer erheblichen Populationszunahme zwischen 1968 und 1973. Als die Freizeitjagd in den Vereinigten Staaten 1975 wieder zugelassen wurde, blieb die Population bis 1983 beständig, ein außerge-wöhnlich gutes Brutjahr führte aber zu einer neuen Populationszunahme.

Der Anstieg der Großen Schneeganspopulation ist ein Ergebnis all dieser Entwick-lungen. Wildnisbiologen gehen davon aus, dass die Schneeganspopulation Nord-amerika überbevölkern wird. Während der achtziger und neunziger Jahre wurde die Jagd in der östlichen Arktis und eine Herbstfreizeitjagd in Südkanada sowie im Osten der Vereinigten Staaten erlaubt. 1999 wurde eine spezielle Frühlingsjagd in Kanada durchgeführt, um die schädlichen Effekte dieser großen Population in den arktischen Lebensräumen, in denen die Gänse brüten, zu verringern. Diese Jagd wurde noch einmal im Frühjahr 2002 wiederholt.

Die Populationszunahme wurde gestoppt und es gibt Zeichen einer neuen Abnahme - es gibt jetzt ungefähr 700.000 Große Schneegänse.

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